Regionalprojekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” muss dem Landesprojekt “Dekarbonisierung der Zillertalbahn bis 2030 mit Akku-Zug” weichen


Seit 2022 sollten im Rahmen des Projektes “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” die ersten Wasserstoffzuggarnituren auf der Strecke zwischen Jenbach und Mayrhofen in Betrieb sein. Seit 2019 könnten die neu entwickelten Wasserstoffzuggarnituren beim Bestbieter einer öffentlichen Ausschreibung in der Schweiz abgerufen werden und jährlich 900.000 Liter Diesel und 2.400 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Seit 2016 wurden in einem gesamthaften Projektentwicklungsprozess alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um den den längst fälligen Austausch der alten Diesel-Zuggarnituren durch neu entwickelte pionierhafte Wasserstoffzüge zu ermöglichen und dem Nachhaltigkeitsanspruch “die eigenen Ressourcen für die eigenen Zwecke zu nutzen” bestmöglich gerecht zu werden. Auf Beschluss der Tiroler Landesregierung muss nun aber das regionalwirtschaftliche Nachhaltigkeitsprojekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” dem Landesprojekt “Dekarbonisierung der Zillertalbahn bis 2030 mit Akku-Zug” weichen:

  • Seit 2008 betreibt der Planungsverband Zillertal die “Regionalentwicklungsbewegung für die nachhaltige Entwicklung des Zillertals“, in denen Wasser & Klimawandel, Erneuerbare Energien Verkehr (Mobilität, Erreichbarkeit, Kommunikation) als die drei wichtigen Aktionsfelder definiert und publiziert wurden.
  • Seit 2014 gibt es die Tiroler Landesstrategie “Tirol 2050 energieautonom”, mit dem Ziel “Klimaneutralität und Autonomie” bis 2050 zu erreichen und dem damit verbundenen Anspruch “Die eigenen Ressourcen bestmöglich für die eigenen Zwecke zu nutzen, bevor es andere tun oder tun müssen”.
  • Seit 2016 wird unter diesen Rahmenbedingungen am Projekt “Zillertalbahn NEU” gearbeitet. Daraus ist nach wissenschaftlich begleiteten Variantenstudien das ganzheitlich entwickelte Projekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” entstanden. Aufgrund seines gesamthaften Entwicklungsansatzes, der auch die Einbindung und Optimierung des regionalen und lokalen Ressourceneinsatzes beinhaltet, hat das Projekt großes internationales Aufsehen erregt und Ansehen erlangt.
  • Seit 2019 ist der im Zuge des Projektes neu entwickelte Wasserstoffzug beim Bestbieter einer zweistufigen öffentlichen Ausschreibung Stadler Rail AG in der Schweiz abrufbereit.
  • Seit 2022 könnte nun die Weltneuheit problemlos auf der Strecke Jenbach bis Mayrhofen fahren und mit grünem Wasserstoff aus der Demo4Grid – Wasserstoffproduktionsanlage und der WIVA P&G HyWest Wasserstofflogistik von MPREIS sowie dem im Rahmen des HySnowGroomer Projektes entwickelten mobilen Tankcontainer HSC versorgt werden. Anstatt dessen wurde auf Landesebene ein öffentlicher Expertenstreit über die verschiedenen Einkaufsvarianten geführt und der im Zuge des Projektes neu entwickelte Wasserstoffzug anderen Destinationen überlassen.
  • Im Herbst 2023 hat das Land Tirol im Rahmen des Expertenstreits die nochmalige Prüfung mit dem Ergebnis in Auftrag gegeben, nun – entgegen aller bisherigen Organbeschlüsse und politischen Programme – die Dekarbonisierung der Zillertalbahn bis 2030 mit Akku-Zuggarnituren umzusetzen.

Mit dieser Entscheidung der Tiroler Landesregierung muss das klima-, energie-, ressourcen und verkehrswirtschaftlich über einen Zeitraum von 8 Jahren gesamthaft entwickelte Regionalprojekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” dem Landesprojekt “Dekarbonisierung der Zillertalbahn bis 2030 mit Akku-Zuggarnituren” weichen, mit dem jetzt – anstatt “die eigenen Ressourcen im Tal für die eigenen Zwecke bestmöglich zu nutzen”, nur mehr das Ziel der “Dekarbonisierung der Bahn mit immer teurer werdenden Strom aus der Steckdose” verfolgt wird.

Mit der Entscheidung für die Akku-Zuggarnituern ist auch das “Aus für das HyValley Zillertal” zum Aufbau einer grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft verbunden. Der Errichtung der Wasserstoffproduktionsanlage durch den strategischen Talschafts-Partner Verbund AG und der damit verbundene Aufbau der regionalen Wasserstofflogistik am neuen Bahnhofsareal in Mayrhofen, mit der die die Versorgung von Bussen, Lastwagen, Pistenfahrzeugen, und sonstigen Geräten und Einrichtungen mit grünem Wasserstoff vorgesehen war, fehlt nun die Grundlage.

Bild: Das Projekte “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” im Ramen der “Wasserstoffregion Zillertal” als wesentlicher Bestandteil des “Aufbaus der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa”

Das auch für die Projektentwicklung der “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” wichtige nationale Flaggschiff-Forschungsprojekt WIVA P&G HyTrain, das österreichisches Knowhow für die Qualitätssicherung und Risikominimierung des Beschaffungs-, Übernahme- und Betriebsprozesses liefert, muss nun leider ohne den Testbetrieb am weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Schmalspurzug im Zillertal beendet werden. Das Projektkonsortium muss das noch fehlende Test-Knowhow mit einem anderen (Folge-) Projekt erwerben.

Der “Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa”, der im letzten Jahrzehnt vom Green Energy Center Europe aus mit den realwirtschaftlichen Projekten “Wasserstoffautobahn Green Corridor”, “Grüner Wasserstoff für MPREIS, Tirol und Europa”, “Zillertalbahn 2020+energieautonom mit Wasserstoff”, “TIWAG Power to X Wasserstoffzentrum” und den zahlreichen national/internationalen Forschungswettbewerbsprojekten wie HyFive, HyTruck, HyBus, HyTrain, HySonowGroomer, HyDrone, H2Alpin und HyWest Schritt für Schritt und zielstrebig voran getriebenen wurde, hat mit der nunmehrigen “Akku-Zug-Entscheidung” einen schweren Rückschlag erlitten. Der Schaden für die beteiligten Unternehmen und für die Strategie “Tirol 2050 energieautonom” ist derzeit weitem noch nicht abschätzbar und wird such erst im Rahmen von entsprechenden Projekt- und Strategie- Revisionen herausstellen.

Bild: Tiroler Projekte zum “Aufbau der grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa”, welche im Rahmen der Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe und auch mit Hilfe des Flaggschiffprojektes “WIVA P&G HyWest” und anderen nationalen und internationalen Forschungsprojekten umgesetzt werden.

Der Projektentwicklungsprozess für den Akku-Zug, welcher jetzt bis 2030 umgesetzt werden soll, hat erst begonnen und zieht nun klarer Weise neuerliche Zweifel und Probleme mit sich, die im langjährigen Projektentwicklungsprozesses für die “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” mit weitreichenden Entscheidungen der Region bis hin zur Mitfinanzierung der Bahn durch die Zillertaler Tourismusbetriebe bereits “konsensulalisiert” waren.

Viele Fragen, die beantwortet werden müssen, prasseln auf uns nieder

Die Professionalität gebietet, die nunmehrige Entscheidung des Landes Tirol für die Beschaffung der Akku-Zuggarnituren für das Zillertal, nicht auf gut oder schlecht zu bewerten und/oder zu kommentieren. Deshalb können wir auf die vielen Stellungnahmen und Fragen von Interessenten und Klienten nur generelle Herleitungen, Feststellungen und Schlüsse aus unserem eigenen Wirkungs- und Verantwortungsbereich ziehen:

Nicht gerechtfertigter Dogmatismus “gegen Wasserstoff” und ebenso nicht gerechtfertigte “Hyperei für Wasserstoff” haben die jetzige Entscheidung begleitet und provoziert. Meine persönliche Positionen zu den heiklen Themen “Pro & Contra Brennstoffzelle” und “Wasserstoff, der Stoff in dem die Chancen der Zukunft liegen” habe ich im Einklang mit dem von der Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe privatwirtschaftlich voran getriebenen “Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa” stets zeitnah und öffentlich kommentiert. Meine seinerzeitigen Feststellungen und Schlüsse sind noch immer gültig und werden aktuell nicht nur von mir genutzt, um “Sinn und Unsinn der Wasserstoffdiskussionen” zu kommentieren. Es war für mich von vorne herein auch immer sehr klar, dass zur realwirtschaftlichen Einordnung der pionierhaften Wasserstofflösungen ein betriebs- und gemeinwirtschaftlich stabiles und verlässliches Umfeld notwendig ist. Die Zillertaler “Nachhaltigkeitsstrategie”, die Landesstrategie “Tirol 2050 energieautonom” mit den dazu gehörigen “Wasserstoffstrategiekonzepten”, die Verankerung der Wasserstoffbahn in den Regierungsprogrammen von Bund und Land, die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG, die zusammen mit dem Planungsverband Zillertal seit langem auch an nachhaltigen Verkehrslösungen für das Tal arbeitet und die privatwirtschaftlich organisierte Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe, welche den “Bau der Brücke in eine nachhaltige grüne Zukunft” voran treibt und Klienten beim “Umbau des Energiesystems auf Klimaneutralität und Autonomie” unterstützt, bildeten für mich jedenfalls dieses stabile Umfeld und die Basis für die gesamthafte Entwicklung des Projektes “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” und der damit verbundenen “Wasserstoffregion Zillertal”.

Im Rahmen des “Umbaus von Energiesystemen Klimaneutralität und Autonomie” arbeiten wir am Green Energy Center Europe mit den Prozessforschungslaboren “HyWest” und “EWest” speziell an Systemen, Produkten und Projekten, bei denen der “Power to Hydrogen Prozess” stets als Ergänzung zum “Power on Demand Prozess” gesehen und erkundet wird. Seit der Entwicklung der Strategie “Tirol 2050 energieautonom” wissen und verbreiten wir, dass der Umbau des Energiesystems nur mit optimierten Stromanwendungen, zu denen auch der Einsatz von grünem Wasserstoff unabdingbar dazu gehört, bewerkstelligt werden kann.

Bild: Mit den Einrichtungen der Prozessforschungslabore EWest und HyWest des Green Energy Center Europe werden die “Power on Demand-” und “Power to Hydogen-” Prozessse erforscht. Dabei geht es unter anderem um die bestmögliche Deckung von volatilem Bedarf (z.B. Mobiliätsbedarf) mit volatil verfügbaren Ressourcen (z.B. PV Strom)

Bild: Die Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe betreibt mit der eigenen Flotte von Pionierfahrzeugen der EMobilität (Batterie- und Wasserstoffautos) Forschung, Anwendung und Training und begleitet damit aktiv die Markteinführung von Batterie- und ergänzenden Wasserstoff- Mobilitätslösungen.

Im Zuge des “Aufbaues einer grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa” wurden am Green Energy Center Europe u.a. auch die Business-Case Projekte “Grüner Wasserstoff für MPREIS, Tirol und Europa” sowie “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff”  entwickelt. Dabei haben wir uns stets an die strategischen Programme und Beschlüssen der Landes- und Bundespolitik sowie an die entsprechenden Organbeschlüsse der Klienten gehalten und sind berechtigt davon ausgegangen, dass die pionierhaften Projekte bis zur Erreichung der entsprechenden Business Case Stadien in einem stabilen Verantwortungsumfeld entwickelt und abgewickelt werden können. Deshalb haben wir uns beim Projekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” sehr darum bemüht, nicht in die Expertenstreitereien, die einerseits mit Argumenten aus der Welt der “Dogmatik gegen Wasserstoff” und andererseits aus der Welt der “Hyperei für Wasserstoff” hinterlegt waren, hinein gezogen zu werden und stets versucht, uns auch diesbezüglich abzugrenzen.

Mitten in der ganzheitlich angelegten Entwicklung der Projekte für den Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft mit weltweiter Beachtung und Anerkennung stehen wir nun vor dem “Aus für das Projekt Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” und damit auch vor dem “Aus für die Wasserstoffregion Zillertal”, welche zudem auch noch von “ungustiösen Gerüchten” rund um das realwirtschaftlich laufende MPREIS Wasserstoff-Buisness-Pionierprojekt begleitet werden. Der Schaden für die die privatwirtschaftlich voran getriebene “Entwicklung der grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa” ist derzeit noch nicht abschätzbar. Unsere Partner und Klienten sind berechtigt verunsichert und wir können dem Grunde nach weder schlüssige Antworten noch detaillierte Erklärungen auf die vielen Stellungnahmen und Fragen geben, außer auf die mit der Akku-Zug Entscheidung verbundenen Entscheidungs- und Verantwortungsträger und deren Fach- und  Kommunikationsexperten verweisen.

Einen Ausschnitt der Kommentare, die wir im Rahmen unserer Möglichkeiten und Befugnisse zum “Aus für die Wasserstoffbahn und Wasserstoffregion” in den letzten Wochen zwangsläufig aufklärend abgeben mussten:

  • Die nunmehr von der Tiroler Landesregierung beschlossene “Dekarbonisierung der Zillertalbahn bis 2030” ist von der Zielsetzung und Auswirkung bei weitem nicht mit dem klima-, energie-, ressourcen- und verkehrswirtschaftlich gesamthaften Projekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” zu vergleichen, welches in den letzten acht Jahren auf Grundlage von vielen Beschlüssen als Teil der Nachhaltigkeitsentwicklung des Zillertals, der Strategie “Tirol 2050 energieautonom” und der im Aufbau befindlichen “grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa” entwickelt wurde. Das gesamthaft aufgesetzte Projekt hat weltweites Aufsehen erregt und maximale Anerkennung von Experten und Interessenten geerntet.
  • Zu Beginn der Projektentwicklung vor 8 Jahren stand eine zusammen mit der Universität Wien erarbeiteten Variantenuntersuchung mit folgendem Ergebnis, das sich auch durch die neuerliche von der Tiroler Landesregierung in Auftrag gegebene Studie nicht geändert hat:
    • Als einfachste, billigste und am Markt standardmäßig einkaufbare Variante hat sich damals die Elektrifizierung der Bahn mit Oberleitung dargestellt.
    • Als schwierigste und anspruchsvollste Variante mit regionalwirtschaftlichen Zukunftsoptionen wurde die Elektrifizierung der Bahn mit der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie bewertet.
    • Dazwischen lagen in der Bewertung zwei Akku Varianten mit Ladung der Züge auf der Strecke unter einer teilweisen Oberleitung bzw. Ladung der Züge in den Endbahnhöfen.
  • Die seinerzeitige Entscheidung des Aufsichtsrates der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG fiel auf die schwierigste und anspruchsvollste Wasserstoff-Variante, weil man zusammen mit dem Planungsverband Zillertal darin den insgesamt größtmöglichen Nutzen für die Nachhaltigkeitsentwicklung des Tales im Sinne des bestmöglichen Einsatzes der eigenen Energie- Wirtschafts- und Human- Ressourcen erkannt hat.
  • Zu Beginn unserer Projektentwicklung war das Thema “Wasserstoff-Zug” für uns alle völliges Neuland. Heute ist der Wasserstoff-Zug dank unserer pionierhaften Initiative bereits geübte Praxis in anderen Regionen und wird kontinuierlich weiter entwickelt.
  • Für die jetzt im Rahmen des Expertenstreits als “wesentlich billiger” hoch stilisierten “Akku-Antriebsvarianten” ist man – noch mehr als für die Oberleitungsvariante – vom “Strom aus der Steckdose zu Spitzenlastzeiten” abhängig. Die Bereitstellung für den Strom zu Spitzenlastzeiten – Stichwort Leistungspreis – kann in Zukunft nur teurer bis sehr teuer werden, weil sehr große Kraftwerks-Leistung aus den volatilen Ressourcen Sonne, Wind und Wasser für diesen volatilen Bedarf vorgehalten werden müssen.
  • Für die Wasserstoff-Antriebsvariante kommt der “Wasserstoff aus Überschuss-Strom” vom strategischen “Talschaftspartner Verbund AG”. Der grüne Wasserstoff für den Zugantrieb und die sonstigen Wasserstoffanwendungen im Zillertal kann im Gegensatz zum “Strom aus der Steckdose” nur billiger werden, umso mehr der strategische Partner den Strom aus den volatilen Ressourcen Sonne Wind und Laufwasserkraft zwischenspeichern und verwerten muss. 
  • Diese Erkenntnisse waren seit Beginn der Projektentwicklung entscheidungsrelevant. Daran hat sich bis heute nichts geändert, außer dass die Kostendifferenzziffer – aus welchem Grund auch immer – zwischen den Akkulösungen und der Wasserstofflösung in der Öffentlichkeit auf Grundlage von spekulativen Zukunftsannahmen in “unüberbrückbare Höhen” getrieben wurde.
  • Das nunmehr von der Tiroler Landesregierung beschlossene Akku-Antriebskonzept muss erst im Detail entwickelt und mit den Betroffenen “konsensualisiert” werden. Der zeitliche und finanzielle Aufwand dafür müssten beim jetzigen Variantenvergleich enthalten sein. Ebenso müssten der Aufwand für die achtjährige Projektentwicklung und die wirtschaftlichen und strategischen Folgeschäden, die sich aus der nunmehrigen Einstellung des Projektes ergeben, enthalten sein. Die diesbezügliche Bewertung wird aber erst im Zuge einer entsprechenden Projekt- und Strategierevision möglich sein.
  • Die seit 2019 beim Bestbieter der seinerzeitigen öffentlichen Ausschreibung abrufbaren Wasserstoffzuggarnituren könnten zusammen mit den wesentlichen Voraussetzungen, die mit den zahlreichen Projekten zum Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa geschaffen wurden, mittlerweile jederzeit die alten austauschwürdigen Zuggarnituren ersetzen, jährlich 900.000 Liter Diesel und 2.400 Tonnen CO2 einsparen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region sowie der übrigen Wasserstoffprojekte absichern und beschleunigen. Anstatt dessen müssen jetzt alle auf die Projektentwicklung und Umsetzung des Akku-Zuges bis 2030 warten und zur Kenntnis nehmen, wie die Wasserstoffzugtechnologie in anderen Regionen eingesetzt und weiter entwickelt wird.
  • Trotz der maximal bedauerlichen Entwicklung dürfen wir und unsere Konsortial- und Codex Partner uns wenigstens darüber freuen, dass wir das im Rahmen von Forschungswettbewerbsprojekten in den letzten Jahren aufgebaute Knowhow in andere Projekte anderer Regionen transferieren können.

Warum sagt uns das alles keiner, wir müssen das glauben, was in der Zeitung steht

Das ist die häufigste Frage und Feststellung, die wir von Interessenten und Experten auf unsere Beantwortungsversuche bekommen. Die Verantwortung für öffentliche Darstellung des Projektes lag nicht in unseren Händen. Es gab auch dafür extra beauftragte Experten. Unsere ganzheitlichen Argumentationen, die wir aus unserer Forschungs- und Umsetzungsarbeit mit den “Power on Demand-” und Power to Hydrogen-” Prozessen in den öffentlichen Projektkommunikationsprozess eingebracht haben, wurden immer wieder als “zu kompliziert (komplex)” und “nicht verständlich” hingestellt. Unsere eigene Kommunikation mit Interessenten von der Straße, Klienten aus der Wirtschaft bis hin zu internationalen Experten hat jedoch ausschließlich zur Gegenfrage geführt: “Was gibt es hier nicht zu verstehen?”. In jedem Fall wäre es im gegenständlichen Fall die Aufgabe der Entscheidungsträger und der extra beauftragten Kommunikationsexperten gewesen, die mit dem Projekttitel maximal vor gezeichnete Botschaft “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” auf allen Ebenen gesamthaft, schlüssig und richtig zu transportieren.

Die Zukunftsoption “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” müssen wir nun nach acht Jahren Projektentwicklung mit allen strategischen und wirtschaftlichen Konsequenzen begraben, obwohl wir mit den weltweit beachteten Pionierprojekten “Wasserstoffautobahn Green Corridor”, “Grüner Wasserstoff für MPREIS, Tirol und Europa” und den zahlreichen begleitenden Forschungswettbewerbsprojekten zur Risikominimierung bereits sehr handfeste realwirtschaftliche Erfahrungen mit der Implementierung von Projekten zum Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft vorweisen können.

Bild: Das 9 Jahre alte – und immer noch im Betrieb befindliche – Hyundai ix35 FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle, rechts) aus der weltweit ersten Serie und das 6 Jahre alte Nachfolgemodell Hyundai Nexo (links) sind zwei wesentliche Träger für den Aufbau der ersten Wasserstoffautobahn in Europa. Das Green Energy Center Europe sammelt und verwertet mit den eigenen Pionierfahrzeugen laufend neue Erkenntnisse und Erfahrungen, die für den Aufbau der ganzheitlich ausgelegten grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa wesentlich sind.

Bild: Pressekonferenz am Green Energy Center Europe “Implementierung der ersten Wasserstoff (Schwerlast-) Fahrzeuganwendungen im Rahmen des Aufbaus der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa”

Täglich bekommen wir neue Anfragen und müssen nach wie vor den allgegenwärtigen “Dogmatismus gegen Wasserstoff” und “Hype pro Wasserstoff” als Zeiterscheinung zur Kenntnis nehmen.
Mit den Entscheidungsträgern der Codex Partnerschaft und Verantwortlichen in den Projektkonsortien müssen wir dieses Faktum und die Auswirkungen der Akku-Zug-Entscheidung in den nächsten Monaten analysieren und verarbeiten.
Die Bewertung des Ausfalls der mit dem Projekt “Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff” weitreichend vordefinierte Möglichkeit “die eigenen Ressourcen bestmöglich für die eigenen Zwecke in der Region zu nutzen” und der damit verbundenen strategischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen bleibt den entsprechenden Controlling- und Revisionsorganen überlassen.
Die vielen aufklärungsbedürftigen Interessenten müssen wir um Verständnis bitten, dass wir als privatwirtschaftliche Initiative keine noch weitreichendere und tiefer gehenden Kommentare mehr abgeben können. Auf www.green-energy-center.com berichten wir – so gut es geht – unter anderem auch über unsere laufende Arbeit und die Projekte zum “Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa” und dessen Notwendigkeit für den “Umbau des Energiesystems auf Klimaneutralität und Autonomie”.
Darüber hinaus betreiben wir am Green Energy Center Europe einen Info Corner mit entsprechenden Darstellungen, Einrichtungen, Gerätschaften und Produkten, mit denen wir über die Zusammenhänge zwischen den “Power on Demand Prozessen” und “Power to Hydrogen Prozessen” aufklären können. Mit unseren Dienstleistungen, Schulungs- und Trainingsprogrammen geben wir den letzten “Stand der Technik” an unsere Klienten weiter.

E. Fleischhacker, Vorsitzender der Codex Partnerschaft des Green Energy Center Europe in Innsbruck, Geschäftsführer der FEN Sustain Systems GmbH und Konsortialführer der nationalen Leuchtturm- und Flaggschiff-Projekte “HyTrain” und “HyWest” der Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas

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